BNE-Herbstkonferenz gibt Antworten auf dringende Bildungsfragen zum gesellschaftlichen Wandel

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) weitergedacht: Kommunen, Forschende und Bildungsbeauftragte beleuchten gemeinsam Nischenthema, das alle angeht

Komplexe Herausforderungen und weltweite Krisen bestimmen den Alltag. Ob Corona, Energieknappheit oder die Klimakrise – die Lösungen dieser Aufgaben erfordern einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist dafür ein zentrales Werkzeug und hat damit hohe gesellschaftliche Relevanz. Wie BNE in Kommunen verankert und mit Leben gefüllt werden kann, war am 23./24. November Thema der Herbstkonferenz in Leipzig des bundesweit agierenden BNE-Kompetenzzentrums.

Für die Konferenz, die unter der Überschrift „BNE gemeinsam weiterdenken – Kommunale Bildungslandschaften im Wandel“ stand, kamen Expert:innen aus Forschung, von Ministerien, Bildungsanbietern und NGOs zusammen. Gemeinsam mit Kommunalvertreter:innen aus ganz Deutschland teilten und diskutierten sie Erkenntnisse und Erfahrungen.

Viele Kommunen beschäftigen sich mit BNE. Doch sinkt dort derzeit aufgrund der multiplen Krisen bei einigen die Aufmerksamkeit für das Thema. Expert:innen wie Dr. Lea Schütze, Projektleiterin vom Münchner Standort des BNE-Kompetenzzentrums, sehen jedoch gerade in BNE einen wichtigen Schlüssel, um für die komplexen Probleme tragfähige Lösungen herbeizuführen. Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung meint, dass gerade jetzt, wo die Krisen bis auf die Kommunen direkt durchschlagen, die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele umso wichtiger sei.  

Schließlich ist Bildung für nachhaltige Entwicklung auch mehr als nur Umweltbildung. „Vielmehr befähigt sie Menschen, ökonomische, ökologische und soziale Systeme sowie deren Zusammenspiel zu verstehen und zukunftsfähig zu gestalten“, erklärt Dr. Lea Schütze. „Deswegen geht es auch um lebenslanges Lernen, das in verschiedensten Institutionen umgesetzt wird. Damit dies gelingt, sind Städte und Landkreise der Dreh- und Angelpunkt. Schließlich sind sie an den meisten Bildungsträgern direkt oder indirekt beteiligt und der Ort, an dem Nachhaltigkeit konkret erfahren und gestaltet werden kann. Kommunen benötigen daher Strukturen, durch die die Bildungsangebote ineinandergreifen und alle Altersgruppen erreichen.“ Welche fördernden oder hemmenden Faktoren dabei im Spiel sein können, wurde auf der Konferenz erörtert. Eine gute Vernetzung und Partizipation der Akteur:innen und eine versierte Öffentlichkeitsarbeit haben sich beispielsweise als sehr hilfreich erwiesen, BNE zu leben und in die Breite zu tragen.    

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Fotos

Die Konferenz begann mit Austausch zu Fortschritten und Herausforderungen in kommunalen BNE-Landschaften. Auf dem Podium ist die Moderatorin Caroline Nokel im Gespräch mit Dr. Andrea Ruyter-Petznek (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Dr. Lea Schütze (BNE-Kompetenzzentrum)
Moderatorin Caroline Nokel und Dr. Lea Schütze (BNE-Kompetenzzentrum) eröffnen die Konferenz.
In Ihrer Keynote betont Prof. Nina Kolleck (Universität Leipzig) die Bedeutung von kommunalen BNE-Netzwerken
Die Konferenz endete mit einer Keynote von Markus Mitterer (rehab republic e.V. und Landeshauptstadt / Referat für Bildung und Sport) zur erfolgreichen Zusammenarbeit von Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Fotograf: Stefan Hoyer/punctumFOTOGRAFIE

Nutzungsrechte: Deutsches Jugendinstitut

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Antje Müller

Antje Müller

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Hintergrundinformationen

Das BNE-Kompetenzzentrum Bildung - Nachhaltigkeit - Kommune

Das BNE-Kompetenzzentrum Bildung - Nachhaltigkeit - Kommune ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt, das deutschlandweit circa 50 Modellkommunen bei der systematischen Weiterentwicklung und Implementierung von BNE auf lokaler Ebene begleitet. Das Ziel ist dabei, Ansätze und Initiativen zu BNE stärker mit dem datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement (DKBM) zu verknüpfen und Prozesse vor Ort basierend auf empirischer Forschung zu optimieren.

Das Modellprojekt wird von den Verbundpartnern Deutsches Jugendinstitut (DJI), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ Leipzig) und dem Trägerverein Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen gemeinsam umgesetzt.

Mehr Informationen: https://www.bne-kompetenzzentrum.de/de

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Vereinten Nationen haben sich auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – kurz: SDGs) geeinigt. Alle Menschen können Nachhaltigkeit lernen. Durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sollen möglichst viele Menschen jeden Alters Wissen und Kompetenzen erwerben, um ihr Handeln an den Zielen der Nachhaltigkeit ausrichten zu können und damit eine nachhaltige Entwicklung mitzugestalten.

Eckdaten | Herbstkonferenz: „BNE gemeinsam weiterdenken. Kommunale Bildungslandschaften im Wandel“

Wann: 23. - 24. November 2022

Wo:       Leipziger KUBUS | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ

Mehr Informationen: https://www.bne-kompetenzzentrum.de/de/herbstkonferenz-2022

| Antje Müller