Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, ist ein Bildungskonzept, das Menschen dazu befähigen soll, nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Gegenwart zu finden. BNE ist daher direkt für Kommunen nützlich, weil so eine zukunftsorientierte Entwicklung vor Ort vorangebracht wird.
Damit sich Beschäftige von Kommunen das Konzept leichter erschließen und den Einstieg in die Gestaltung von BNE in der Kommune schneller finden, bietet das BNE-Kompetenzzentrum neue Informations- und Orientierungsangebote unter dem Titel „Wie starten?“.
Zwei digitale Veranstaltungen – kompakte Informationen für die Praxis
Für November 2023 und März 2024 sind zwei kompakte, aufeinander aufbauende digitale Einführungen geplant. Sie richten sich speziell an kommunale Akteurinnen und Akteure mit geringen oder keinen Vorerfahrungen im Themenfeld BNE. Die kostenlosen Veranstaltungen sollen nicht nur einen schnellen Einstieg ins Thema, sondern auch eine Idee für erste Schritte bei der Implementierung vermitteln. Im ersten Teil „Wie starten? Grundlagen von BNE in kommunalen Bildungslandschaften“ am 8. November 2023 werden wichtige Begrifflichkeiten und Bezugspunkte, wie die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs), erklärt. Zudem werden wesentliche Akteurinnen und Akteure sowie strukturelle Ansatzpunkte für den Aufbau einer BNE-Bildungslandschaft in der Kommune benannt. Im Folgetermin am 6. März 2024 mit dem Titel „Wie starten? BNE in kommunalen Bildungslandschaften gestalten“ rückt die Kommunalverwaltung als zentraler Akteur in den Fokus. Praxisnah werden mögliche Handlungsfelder vorgestellt und erste Schritte für ihre jeweilige Bearbeitung empfohlen.
Für den ersten Termin am 8. November 2023 ist die Anmeldung ab sofort unter https://www.bne-kompetenzzentrum.de/de/termine/wie-starten-teil-1 möglich.
BNE-Sprechstunde – Telefonische Orientierungsgespräche zu individuellen Fragen
Für individuellere Fragen zum Thema „Wie starten?“ gibt es ab 10. Oktober immer dienstags von 10-12 Uhr die telefonische BNE-Sprechstunde. Expertinnen und Experten geben z.B. Auskunft zu den Akteursstrukturen in Bund und Land, bieten Impulse zu den ersten Schritten bei der Bearbeitung von BNE und informieren zum passenden Arbeitsmaterial oder zu Veranstaltungen. Auch dieses Angebot richtet sich vor allem an kommunale Mitarbeiter:innen, die den Einstieg in das Thema suchen. Mehr Infos unter: www.bne-kompetenzzentrum.de/wie-starten-bne-sprechstunde
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Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar oder einen Link wird gebeten.
Kontakt bei Fragen:
Antje Müller
Hintergrundinformationen
Das BNE-Kompetenzzentrum
Seit 2020 begleitet das BNE-Kompetenzzentrum 48 Modellkommunen in ganz Deutschland bei der strukturellen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in ihren kommunalen Bildungslandschaften. Es unterstützt sie auf diesem Weg mit Beratung, Weiterbildungen und Vernetzungsmöglichkeiten. Zudem evaluiert es die Prozesse in den Kommunen wissenschaftlich und bereitet die Ergebnisse als praxisrelevantes Wissen anschaulich auf.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Drei Partner setzen es gemeinsam um: das Deutsche Jugendinstitut (München und Halle (Saale)), der Trägerverein Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen (Bissendorf) und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (Leipzig).
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als ein Schlüssel für den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Möglichst viele Menschen jeden Alters sollen Wissen und Kompetenzen erwerben, um ihr Handeln an den Zielen der Nachhaltigkeit ausrichten zu können.
Oder anders formuliert: BNE beschreibt ein handlungsorientiertes (Bildungs-)Konzept, das sich auf die Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften fokussiert. Unter anderem die folgenden Merkmale charakterisieren BNE:
- Ganzheitliche, partizipative Bildungsprozesse, die Menschen allen Alters im Sinne des lebenslangen Lernens zu zukunftsfähigem und verantwortungsvollem Denken und Handeln befähigen.
- Vermittlung von Kenntnissen, Kompetenzen, interdisziplinärem Wissen und Werten, die notwendig sind für individuelle und gesellschaftliche Gestaltungs- und Partizipationsprozesse.
Kreativität sowie innovatives und kritisches Denken sind hierfür essenziell und stärken autonomes Handeln sowie Teamfähigkeit. - Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur, und der damit verbundenen Zielkonflikte.
- Vermittlung von kritischen Perspektiven und Zusammenhängen, die sowohl zeitliche (rückblickende, aktuelle und vorausschauende) als auch räumliche (lokale bis globale) Blickwickel einnehmen.