dekorativ: unscharfes Bild eines Tagungssaals

Gemeinsam Handeln für Bildung für nachhaltige Entwicklung

Rückblick: Herbstkonferenz unter dem Motto „#BNE-jetzt handeln!“ liefert Impulse für Kommunen

Konferenzsaal: Alle Sitzplätze sind belegt, auf der Bühne sprechen 2 Personen

Bei unserer zweitägigen Herbstkonferenz „#BNE jetzt handeln. Kommunen gestalten Bildung für nachhaltige Entwicklung“ am 24. und 25. September 2024 in Leipzig tauschten sich Akteurinnen und Akteure aus kommunaler Verwaltung, Zivilgesellschaft und weiteren Organisationen zu Themen rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Kommunen aus: Im Fokus standen Lösungen, Beispiele aus der Praxis und die ganz eigenen Erfahrungen aus der täglichen Arbeit. 

„Kommunen sind die Orte, an denen Bildung für nachhaltige Entwicklung tatsächlich mit Leben gefüllt wird. Nirgendwo sonst ist der direkte Kontakt zu den Menschen so stark.“ 

Dr. Andrea Ruyter-Petznek, BMBF

Ein vielseitiges Programm mit unterschiedlichen Expertinnen und Experten aus der Kommune, Zivilgesellschaft, Wirtschaft sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) versprach interessante Gespräche und neue Blickwinkel auf das eigene Handeln. Die zentrale Frage: Wie kann vorhandenes Wissen über nachhaltige Entwicklung in konkretes Handeln überführt werden – sowohl in den Bildungslandschaften als auch in den Strukturen der Verwaltung? 

Impulse für eine nachhaltige Transformation 

„Die aktuelle Forschung und Erfahrungen aus Städten wie Kopenhagen zeigen, dass es sich lohnt, die soziale Zugehörigkeit der Bürger zu adressieren. Wenn Kommunen ihre Bevölkerung gut kennen, können sie gezielte Botschaften entwickeln und BNE als Teil der lokalen Identität verankern".  

Katharina van Bronswijk

Am ersten Veranstaltungstag beleuchtete Psychologin, Autorin und Aktivistin Katharina van Bronswijk mit Ihrer Keynote „Warum wir nicht tun, was wir wissen“, die psychologischen Barrieren, die Menschen und Organisationen vom Handeln abhalten. Sie unterstrich die Bedeutung sozialer Zugehörigkeit und kollektiver Haltungen für nachhaltige Verhaltensänderungen.

Ansätze und Lösungen für die kommunale Praxis 

Um diese Ideen weiter zu vertiefen und mit der Praxis in den Kommunen und ihren Bildungslandschaften zu verbinden, nahmen die anschließenden parallel stattfinden Sessions verschiedene Bereiche unter die Lupe. Themen wie die Rolle der öffentlichen Verwaltung als Katalysator gesellschaftlicher Transformation, akteursübergreifende Zusammenarbeit, kritische Perspektiven auf BNE sowie der organisationale Wandel im kommunalen BNE-Prozess standen im Fokus. Die Teilnehmenden berichteten von spannenden Einblicken und guten Gesprächen, die auch im anschließenden get-together noch weiter diskutiert wurden. 

Die BNE-Handlungsfelder und ihre Rolle, um BNE langfristig in den Kommunen zu verankern

Am zweiten Konferenztag wurden die fachlichen Inhalte des ersten Tages strukturiert und mit sieben BNE-Handlungsfeldern verbunden. Diese stellen eine konkrete Orientierung und Hilfestellung für die kommunale BNE-Arbeit dar. Um diese Ideen mit Leben zu füllen, wurde anhand von drei kommunalen Praxisbeispielen (Landkreis Lüneburg, Landeshauptstadt Kiel, Stadt Greifswald) gezeigt, wie die Handlungsfelder in der kommunalen Arbeit Anwendung finden. 

Ergänzt wurden die Praxisperspektiven um die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Forschung des BNE-Kompetenzzentrums. Hierbei stand im Fokus, welche Bedeutung Netzwerke im BNE-Prozess haben und welche Zusammenhänge zwischen verschiedenen BNE-Themen bestehen.

 

Wir sind nicht allein! Vertreterinnen und Vertreter aus Jugend, Zivilgesellschaft und Wirtschaft diskutieren über das gemeinsame Handeln. 

„Wir müssen sicherstellen, dass nachhaltige Bildung nicht nur ein Thema für die Politik bleibt, sondern auf allen gesellschaftlichen Ebenen verankert wird.“ 

Lukas Probst, Klimadelegation e.V.

Um zum Abschluss der Konferenz die Perspektive auf die Zusammenarbeit von Personen aller Gesellschaftsbereiche zu lenken, bot die Podiumsdiskussion mit dem Titel „Ihr seid nicht allein“ unterschiedliche Perspektiven von BNE-Akteurinnen und Akteuren. Hierzu diskutierten Lukas Probst (Klimadelegation e.V.), Stephanie Weigel (Greenpeace Deutschland e.V.) sowie Boris Hagemeier (Phoenix Contact GmbH & Co. KG) ihre Erfahrungen und Anregungen, wie BNE gemeinsam mit der kommunalen Verwaltung vorangebracht werden kann.

Ausblick und nächste Schritte 

Die Herbstkonferenz hat deutlich gemacht, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren auf kommunaler Ebene entscheidend für den Erfolg von BNE ist. Wirksames Handeln und wirkliche Fortschritte für nachhaltige Entwicklung können nur im gemeinsamen Handeln erreicht werden. Die Veranstaltung konnte den Teilnehmenden hierzu Möglichkeiten mitgeben und wertvolle Kontakte zur weiteren Vernetzung ermöglichen. 


Wir danken allen Referentinnen und Referenten, allen Gästen sowie allen Personen, die diese Konferenz möglich gemacht haben.

Die Dokumentation der Konferenz werden wir in den nächsten Wochen auf unserer Website veröffentlichen. Alle Teilnehmenden werden direkt über die Veröffentlichung informiert.


| Antje Müller