Unter dem Motto „#BNE jetzt handeln. Kommunen gestalten Bildung für nachhaltige Entwicklung“ veranstaltete das BNE-Kompetenzzentrum am 24. und 25. September 2024 seine Herbstkonferenz 2024. Im Leipziger Kubus führten Dr. Lea Schütze und Dr. Marco Schmidt durch ein vielfältiges Programm, welches Aspekte des nachhaltigen Handelns in Organisationen und von Individuen in den Fokus rückte.
Ausgehend von den praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten vier Programmjahre stellt sich zentral die Frage, warum in vielen kommunalen Bildungslandschaften BNE vorangetrieben wird und warum dies in anderen Kommunen trotz z. B. ähnlicher finanzieller Rahmenbedingungen nicht im gleichen Maße erfolgt. Ohne konkrete Aktivitäten, die Schaffung von Bildungsangeboten, die Einbettung in Strategien und die langfristige Verankerung in den Prozessen in kommunalen Bildungslandschaften wird es kaum möglich sein die notwendige Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft voranzubringen.
Konferenz
Leipziger KUBUS
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ Leipzig
Ausgehend von diesen Befunden war es daher das Ziel der 1,5-tägigen Konferenz Hürden für konkretes Handeln gemeinsam zu reflektieren und vor allem Handlungsoptionen aufzuzeigen, wie man als Individuum und Organisation trotz schwieriger Rahmenbedingungen trotzdem ins Handeln kommen kann. Zentraler Zugangspunkt hierfür ist die psychologische Perspektive auf Handeln, dem Umgang mit Hürden und Hemmnissen sowie die Herausbildung von individueller und organisationaler Haltung.
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Die Teilnehmenden wurden, beginnend mit einer psychologischen Perspektive (Keynote, Kontext herstellende Diskussion) in die kommunale BNE-Praxis mit unterschiedlichen Themen mitgenommen (Sessions und offene Türen für Bildung und Nachhaltigkeit) und hatten die Möglichkeit ihre Eindrücke im abendlichen Get-Together zu diskutieren. Am zweiten Tag wurden dann mit den BNE-Handlungsfeldern sowie Perspektiven verwaltungsexterner Akteurinnen und Akteure (Podiumsdiskussion) Einblicke in praxisrelevante Unterstützungsmöglichkeiten für die kommunale BNE-Arbeit präsentiert.
„Kommunen sind die Orte, an denen Bildung für nachhaltige Entwicklung tatsächlich mit Leben gefüllt wird. Nirgendwo sonst ist der direkte Kontakt zu den Menschen so stark.“
Dr. Andrea Ruyter-Petznek, BMBF
Eine wichtige Unterstützung für das Handeln in kommunalen Bildungslandschaften ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), welches mit seinen unterschiedlichen Förderungen und Netzwerkangeboten für kommunale BNE kontinuierlich Unterstützung bietet. Welche Aktivitäten das BMBF gerade anbietet und welche Möglichkeiten es auch in Zukunft geben wird, skizzierte Frau Dr. Andrea Ruyter-Petznek (BMBF) in ihrem die Veranstaltung eröffnenden Grußwort.
Keynote
„Die aktuelle Forschung und Erfahrungen aus Städten wie Kopenhagen zeigen, dass es sich lohnt, die soziale Zugehörigkeit der Bürger zu adressieren. Wenn Kommunen ihre Bevölkerung gut kennen, können sie gezielte Botschaften entwickeln und BNE als Teil der lokalen Identität verankern".
Katharina van Bronswijk
Mit ihrer Keynote „Warum wir nicht tun, was wir wissen“ beleuchtete Psychologin, Autorin und Aktivistin Katharina van Bronswijk die psychologischen Barrieren, die Menschen und Organisationen vom Handeln abhalten. Sie unterstrich die Bedeutung sozialer Zugehörigkeit und kollektiver Haltungen für nachhaltige Verhaltensänderungen.
Warum wir nicht tun, was wir wissen
Die Keynote beleuchtete eine zentrale Frage, die sowohl in der Wissenschaft als auch im gesellschaftlichen Diskurs von Bedeutung ist: Warum handeln wir nicht in dem Maße, wie es notwendig wäre, obwohl wir zum Beispiel über die Dringlichkeit des Klimaschutzes Bescheid wissen? Diese Frage führte van Bronswijk zur Analyse verschiedener psychologischer Mechanismen, die unser Verhalten beeinflussen und unser Handeln hemmen.
Ein zentrales Ergebnis der Keynote war die Vorstellung der sogenannten „5 Ds“, fünf psychologische Phänomene, die dazu beitragen, dass wir trotz unseres Wissens oft nicht aktiv werden: Distance (Distanz), Doom (Katastrophenangst), Dissonance (kognitive Dissonanz), Denial (Verleugnung) und IDentity (Identität). Diese Mechanismen verdeutlichen, wie beispielsweise der Klimawandel oft als ein entferntes Problem wahrgenommen wird oder durch die Überforderung der globalen Bedrohung eine Lähmung der Handlung entsteht. Van Bronswijk zeigte eindrücklich, dass selbst bei hohem Umweltwissen kein automatischer Übergang in konkretes Handeln erfolgt.
„Es geht nicht um Fakten, es geht um Gefühle.“
Katharina van Bronswijk
Um diese Handlungsblockaden zu überwinden, stellte van Bronswijk konkrete Ansätze vor, die die Psychologie des Klimaschutzes berücksichtigen und Menschen aktivieren können. Zunächst ist es entscheidend, positive Zukunftsaussichten in den Vordergrund zu stellen. Ein Fokus auf apokalyptische Szenarien lähmt eher, als dass er motiviert. Stattdessen sollten Menschen als aktive Gestalter:innen ihrer Zukunft gesehen werden, die durch ihr Handeln Einfluss nehmen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermittlung konkreter Handlungsoptionen, die Menschen in ihrem Alltag anwenden können. Hierbei hob van Bronswijk hervor, dass es wichtig ist, Handlungsoptionen und Motivationen individuell an Personen oder Personengruppen anzupassen, um ihnen den Zugang zu erleichtern.
Ein zentraler Ansatz zur Aktivierung von Klimaschutz ist das Stärken des Vertrauens in die Wissenschaft. Dies umfasst auch die Aufklärung über falsche wissenschaftliche Darstellungen, die oft Verwirrung stiften und den Klimawandel relativieren. Darüber hinaus ist es notwendig, die Partizipation von Bürger:innen zu stärken. Van Bronswijk betonte die Bedeutung von partizipativen Prozessen wie Bürgerräten, in denen Kommunalverwaltungen Menschen direkt an Entscheidungsprozessen beteiligen. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen die daraus resultierenden Maßnahmen auch ernst nehmen und umsetzen.
Ein Schlüsselmoment der Keynote war die Erkenntnis, dass es keinen linearen Zusammenhang zwischen Wissen und Handeln gibt. Selbst ein umfassendes Wissen über die Auswirkungen der Klimakrise führt nicht zwangsläufig zu aktiven Maßnahmen. Menschen handeln oft erst, wenn sie unmittelbare Konsequenzen in ihrer näheren Umgebung spüren – ein bekanntes Beispiel ist der Unterschied in der Wahrnehmung von Eisbären in der Arktis im Vergleich zu den Überflutungen im Ahrtal. Diese direkte Betroffenheit ist oft der Auslöser für Handlungsbereitschaft.
Abschließend wurde die Frage der politischen Rahmenbedingungen angesprochen, die oft als Hindernis für individuelles und kollektives Handeln wahrgenommen werden. Van Bronswijk wies darauf hin, dass es trotz gesetzlicher Vorgaben möglich sei, Kontexte zu verändern, indem man kollektive Zusammenarbeit und Kooperation in den Vordergrund stellt. Sie unterstrich die Bedeutung, Partizipation ernst zu nehmen und lokal zu verankern, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Dabei betonte sie auch die Notwendigkeit Fehler zuzulassen, denn es gibt keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme.
„Mein Appell an Sie: Sie sind diejenigen, die Handlungsmöglichkeiten für die Menschen schaffen! Ohne Sie klappt’s nicht! Sie müssen aus Ihrer Komfortzone raus.“
Katharina van Bronswijk
Insgesamt machte die Keynote deutlich, dass Wissen allein nicht ausreicht. Es bedarf eines psychologischen Verständnisses und gezielter Ansätze, um Menschen ins Handeln zu bringen. Positive Visionen, konkrete Handlungsoptionen und die Stärkung von Bürgerbeteiligung sind dabei zentrale Schlüssel.
Sessions
Ansätze und Lösungen für die kommunale Praxis
Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich in fünf Sessions intensiv mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten der Gestaltung von BNE im kommunalen Kontext auseinanderzusetzen. Dabei stand - wie bei der gesamten Veranstaltung - das Handeln im Mittelpunkt. Welche Voraussetzungen bestehen für das individuelle und gemeinsame Handeln? Was kann dabei unterstützen, was steht dem Handeln entgegen?
Das in der Keynote von Frau van Bronswijk vermittelte Verständnis für das individuelle Handeln innerhalb der Gesellschaft mit ihren Normen unterstützte die Teilnehmenden darin, bisher unbekannte Perspektiven einzunehmen und Zusammenhänge von Strukturen, Systemen und Handeln zu erkennen.
Durch die Dialogphase im Anschluss an die Keynote konnten die Teilnehmenden ein Verständnis für ihre eigene Wirksamkeit und auch die Notwendigkeit des eigenen Handelns entwickeln. Dies bot die Grundlage diese Perspektive dann in den Sessions in den jeweiligen thematischen Kontext zu setzen: Was hat dieses Thema mit mir zu tun? Wie kann ich ins Handeln kommen?
Auf vielfältige methodische Weise eigneten sich die Teilnehmenden Grundlagen zu dem jeweiligen Thema an, lernten Praxisbeispiele kennen und setzen sich diskursiv auseinander.
Zum Ende der Sessions legten die Teilnehmenden ihren individuellen nächsten Schritt in Bezug auf das Thema der Session fest.
BNE-Handlungsfelder
Am zweiten Veranstaltungstag rückten die BNE-Handlungsfelder in den Mittelpunkt der Diskussionen. In einem einleitenden Impuls skizzierte Dr. Marco Schmidt (BNE-Kompetenzzentrum) die BNE-Handlungsfelder und erörterte ihre Bedeutung für das praktische Handeln der Teilnehmenden.
Der Vortrag setzte sich mit der zentralen Frage auseinander, welche Rolle die sieben BNE-Handlungsfelder für die Teilnehmenden und ihre konkrete Arbeit spielen können. Die Handlungsfelder bieten Orientierung und Struktur für verschiedene Akteurinnen und Akteure im Bereich von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie dienen als Werkzeugkoffer, der Ansatzpunkte für effektives Handeln aufzeigt, auch dann, wenn Ressourcen begrenzt sind. Darüber hinaus unterstützen die BNE-Handlungsfelder die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren in den Bildungslandschaften.
Die BNE-Handlungsfelder sind nicht als starr oder hierarchisch zu verstehen. Stattdessen bieten sie eine flexible Systematik, die an verschiedene Kontexte und Bedürfnisse angepasst werden kann. Für die Teilnehmenden aus der kommunalen Verwaltung sowie aus Bildungs- und anderen Institutionen stellte er die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten vor. So können sie als Leitlinien dienen, die die strategische Ausrichtung von Bildungsprojekten unterstützen oder auch spezifische Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit erleichtern.
Besonders hervorgehoben wurde, dass die Nummerierung der Handlungsfelder nicht als Priorisierung oder feste Reihenfolge zu verstehen ist. Sie gewährleistet stattdessen eine offene und situationsabhängige Anwendung der Handlungsfelder, angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Akteurinnen und Akteure vor Ort.
Die Teilnehmenden werden ermutigt, die Handlungsfelder als Orientierungshilfe für ihre eigene BNE-Arbeit zu nutzen. Sie helfen dabei, auch mit begrenzten Mitteln effektive Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu unternehmen und dabei stets den übergeordneten BNE-Gesamtzusammenhang im Blick zu behalten.
Durch ihre Anpassungsfähigkeit können sie sowohl im strategischen Management von Bildungseinrichtungen als auch in der operativen Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten eine wichtige Rolle spielen. Dies stärkt nicht nur die individuelle Handlungsfähigkeit der Teilnehmenden, sondern fördert auch die kooperative Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteursgruppen.
Podiumsdiskussion
Ihr seid nicht allein! Vertreter:innen aus Jugend, Zivilgesellschaft und Wirtschaft diskutieren über das gemeinsame Handeln
„Wir müssen sicherstellen, dass nachhaltige Bildung nicht nur ein Thema für die Politik bleibt, sondern auf allen gesellschaftlichen Ebenen verankert wird.“
Lukas Probst, Klimadelegation e.V.
Die Podiumsdiskussion „Ihr seid nicht allein: Gemeinsam Handeln in der BNE-Bildungslandschaft“ war ein zentrales Element der Konferenz und brachte Teilnehmende aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusammen, um über die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung und die notwendige Kooperation zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und kommunalen Verwaltungen zu diskutieren. Moderiert von Tibor Manal (BNE-Kompetenzzentrum) nahmen Lukas Probst (Jugendorganisation Klimadelegation e.V.), Stephanie Weigel (Greenpeace Deutschland e.V.) und Boris Hagemeier (Phoenix Contact GmbH & Co. KG) als Referierende teil.
Die Diskussion wandte sich den Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Kommunen zu. Die Kontroverse „Mit einer Kommune zusammenzuarbeiten ist mir zu kompliziert!“ gab den ersten Anstoß zur Diskussion. Diese Haltung wurde von den Teilnehmenden klar zurückgewiesen. Stephanie Weigel hob hervor, dass die Zivilgesellschaft und die Verwaltung zwar unterschiedliche Sprachen sprächen, aber dennoch eine gemeinsame Verständigung auf Augenhöhe notwendig sei. Boris Hagemeier stimmte dem zu und fügte hinzu, dass es nicht kompliziert sei, sondern vielmehr darum gehe, das gleiche Ziel trotz unterschiedlicher Ausdrucksweisen zu verfolgen.
Diese Debatte verdeutlichte, wie essenziell klare Kommunikationsstrukturen und verlässliche Ansprechpersonen in den Kommunen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind. Gerade für Jugendliche, die sich einbringen möchten, sei es wünschenswert, dass bestehende Strukturen geöffnet und ihnen mehr Partizipationsmöglichkeiten eingeräumt werden.
Die Rolle der Kommunen bei der Einbindung lokaler BNE-Akteur:innen war ein weiterer zentraler Diskussionspunkt. Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass BNE in vielen Regionen noch nicht ausreichend in der Zivilgesellschaft und Wirtschaft verankert ist. Boris Hagemeier verglich die geringe Sichtbarkeit von BNE mit der Prominenz der MINT-Bildung und betonte die Notwendigkeit, BNE stärker in verschiedenen Bildungsbereichen zu integrieren. Ein wesentliches Problem dabei sei, dass Rückmeldungen vonseiten der Kommunalpolitik oft mangelhaft seien, was die Motivation der zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure beeinträchtigen könne. Gleichzeitig wurde betont, dass es mutige Menschen brauche, um Veränderungen voranzutreiben, besonders in Kommunen, in denen die Partizipation bisher nicht ideal funktioniere.
Ein zentraler Tenor der Diskussion war, dass der Handlungsdruck im Bereich BNE mittlerweile unbestreitbar sei. Stephanie Weigel brachte dies mit der Aussage auf den Punkt, dass die Frage nicht mehr sei, ob gehandelt werde, sondern wie dies geschehen solle: „jetzt, überall und alle gleichzeitig“. Dies spiegelte sich auch in den Aussagen der anderen Panelteilnehmer:innen wider. Lukas Probst betonte, dass Handeln bedeute, Verantwortung als eine Notwendigkeit zu verstehen, während Boris Hagemeier darauf hinwies, dass es keinen Grund zum Warten gebe, aber zahlreiche Möglichkeiten zu starten.
„jetzt, überall und alle gleichzeitig“
Stephanie Weigel, Greenpeace Deutschland e.V.
Die Diskussion endete mit konkreten Empfehlungen an die Kommunen. Eine der zentralen Botschaften war, dass die Strukturen so gestaltet werden sollten, dass gemeinsames Handeln gefördert werde. Zudem wurde betont, dass auch die Industrie stärker einbezogen werden müsse, da BNE eng mit Zukunftskompetenzen verknüpft sei. Interessant war die Perspektive aus der Industrie, wie von Boris Hagemeier dargestellt: „Wir in der Industrie sprechen nicht von BNE, sondern von Future Skills – und meinen damit dasselbe!“ Dies verdeutlicht, wie verschiedene Akteursgruppen ähnliche Ziele verfolgen, jedoch oft unterschiedliche Begriffe verwenden.
„Es gibt keinen Grund zu warten! Jedoch viele Möglichkeiten zu starten!“ „Wenn wir mutig aufeinander zugehen, werden wunderbare Allianzen entstehen!“
Boris Hagemeier, Phoenix Kontakt GmbH & Co. KG
Damit lassen sich die Notwendigkeit einer gemeinsamen Sprache zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung sowie der Zusammenschluss der Zivilgesellschaft festhalten. Nur durch eine gemeinsame Stimme könne die Zivilgesellschaft in Entscheidungsprozessen effektiver eingebunden und gehört werden. Dies gilt besonders für den Bereich der BNE, in dem die Einbindung der lokalen Akteurinnen und Akteure eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Maßnahmen spielt.
Zusammengefasst verdeutlichte die Podiumsdiskussion, dass BNE nicht nur eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, sondern dass die erfolgreiche Implementation vor Ort auch davon abhängt, wie gut die Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Bereichen miteinander kommunizieren und kooperieren. Die Herausforderung liegt weniger in der Komplexität der Zusammenarbeit, sondern vielmehr in der Überwindung der sprachlichen und strukturellen Barrieren.
Fazit
Was konnten die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den 1,5 Tagen Konferenz mitnehmen? Das vielschichtige Programm bot neue Perspektiven auf die kommunale BNE-Praxis und konnte motivierende Handlungsansätze vermitteln, um Hürden zu überwinden. Gerade in der aktuellen politischen Lage ist dies ein wichtiger Beitrag, um auch die Motivation der engagierten Akteurinnen und Akteure zu stärken.
Dazu trug auch das Netzwerken (z.B. beim get-together) bei. Festzustellen, dass die eigenen Herausforderungen und Probleme auch in anderen Kommunen vorzufinden sind und dabei gleich zum Teil Lösungsansätze aus der Praxis zu erhalten, ist sehr wertvoll.
Auch wurde der Raum geschätzt, innezuhalten und fachliche Themen einmal grundständig zu durchdenken und in den übergeordneten Kontext zu setzen. Das Reflektieren von eigenen und den organisatorischen Handlungsoptionen ist in der gesellschaftspolitischen Gesamtsituation von großer Bedeutung. Auch das Wertschätzen von kleinen Erfolgen sowie die Arbeit an der Haltung von Organisationen und Individuen sind Bausteine für die zukünftige BNE-Arbeit in kommunalen Bildungslandschaften.
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