Interkommunale Qualifizierung BNE-Kompetenzzentrum

Rückblick: Qualifizierungsworkshop zu BNE-Kommunikation

Interkommunale Qualifizierung für Modellkommunen am Standort Süd

Am 20.07.2022 fand am Standort Süd des BNE-Kompetenzzentrums eine weitere Qualifizierung statt. Der 3-stündige Workshop ging den folgenden Fragen nach: Wie ist eine Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahme zu BNE aufgebaut? Wie kann man selbst bzw. gemeinsam mit der eigenen Pressestelle eine solche Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahme zu BNE erstellen? Welche Beispiele gibt es, die man leicht adaptiert in der eigenen Kommune umsetzen kann?

Das Format wurde digital per Webex durchgeführt. 22 Teilnehmende aus 14 Kommunen waren dabei anwesend, darunter auch einige Vertreterinnen und Vertreter aus den Pressestellen. Dr. Angela Firmhofer und Tibor Manal leiteten durch die Veranstaltung.

Diese war inhaltlich in drei Blöcke unterteilt:

  • Impuls durch Gwendolin Jungblut zu Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit
  • Kleingruppenarbeit zu Kommunikationsstrategien, digitalen Plattformen und Kampagnen
  • Eine Auswahl und Diskussion von Praxisbeispielen zu BNE-Projekten in Deutschland

Kein Thema ohne klare Botschaften, Nutzenorientierung, Emotion oder Profilpersonen – so leitete die Referentin Gwendolin Jungblut, Mitinhaberin von „The LeaderShip – Agentur für Führung, Strategie und Wahlerfolge“ ihren Crashkurs zu Grundlagen der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit im Kontext BNE ein.

Grundsätzlich folgt das konzeptionelle Gerüst der Öffentlichkeitsarbeit einer einfachen Logik, die auf einigen W-Fragen beruht:

  1. Was? (Botschaft)
  2. Wem? (Zielgruppe)
  3. Warum? (Begründung)
  4. Auf welchem Weg? (Medium)
  5. Wie? (Methode)
  6. Mit welchen Effekten? (Wirkung)

Gerade in der Kommunikation von BNE-Inhalten ist es wichtig, darauf zu achten, wie kommuniziert wird - denn manchmal folgt „auf den erhobenen Zeigefinger der Mittelfinger“, wie Frau Jungblut resümierte.

Anschließend hatten die Teilnehmenden in drei Kleingruppen die Möglichkeit das Gehörte in die Praxis zu übertragen. Die Kleingruppen waren in unterschiedliche Themenkomplexe unterteilt:

Aufgrund des Ausfalls einer Moderatorin diskutierte die Kleingruppe zu „digitalen Plattformen“ selbstorganisiert auf Grundlage eines inhaltlich befüllten Conceptboards. Der Kleingruppe wurden u.a. folgende Leitfragen an die Hand gegeben:

  • Wieso möchten Sie eine BNE Plattform? Was soll diese leisten?
  • Welche Informationen und Daten sollen kommuniziert werden?
  • Wer ist die Zielgruppe der Plattform?
  • Welche Bedürfnisse und Wünsche hat diese Zielgruppe?
  • Welcher Kommunikationsweg ergibt sich daraus? Liste, Kalender, Karte etc.
  • Welche Ressourcen stehen für die Plattform zur Verfügung?
  • Wer pflegt die Plattform? Wer speist Daten und Informationen ein (Interne oder auch externe Akteur:innen)?
  • Wie interaktiv und aktuell soll die Plattform sein?

Nach einem kurzen inhaltlichen Abriss durch Angela Firmhofer widmeten sich die Teilnehmenden der Kleingruppe „Kommunikationsstrategien“ der Diskussion. Dabei unterteilten sie Ihre eigenen kommunalen Beispiele bzw. Ideen in unterschiedliche Kategorien wie Zielgruppen, Ziele, Botschaften, Inhalte, Kanäle, Produkte und Meilensteine/ Zeitplan.

In der Kleingruppe „Kampagnen und Aktionen“ erhielten die Teilnehmenden anhand eines Fallbeispiels die Aufgabe eine kommunale Kampagne zu entwerfen. Das Ziel der Kampagne war es, Mikroplastik in Gewässern zu vermeiden. Nach einer Definition von relevanten Zielgruppen entstanden während der Arbeitsphase innovative Ideen zum Schaffen von  Aufmerksamkeit und zur Zielerreichung.

Nach einer kurzen Pause ging man dazu über, konkrete Beispiele zu Kommunikationsprojekten im Kontext BNE aufzuzeigen. Dies gelang sowohl auf Grundlage einer Landkarte mit ausgewählten Praxisbeispielen zu Kommunikationsprojekten in Deutschland als auch der Skizzierung des BNE-Netzwerks Münster, das eine digitale Broschüre zu BNE erstellte und durch ein Wimmelbild öffentlichkeitswirksam bewarb.

Viele der teilnehmenden Kommunen haben sich nach einer anfänglichen Phase der Orientierung und Zieldefinition nun aufgemacht, BNE an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln bzw. sich dazu grundlegende Gedanken zu machen.

Der Standort Süd bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die gelungene Veranstaltung und freut sich, Sie bei der nächsten Qualifizierung am 12. Oktober 2022 zum Thema „Leitbildprozesse“ begrüßen zu dürfen.

Dokumentation für Teilnehmende (passwortgeschützt)

| Birgit Dittrich