Partizipationsprozesse zu BNE auf kommunaler Ebene bieten große Chancen: Sie ermöglichen,
- dass die Bedarfe der Betroffenen nicht verfehlt werden,
- dass lokal vorhandene Expertise einbezogen wird und
- Selbstwirksamkeitserfahrungen für die Beteiligten.
All das führt zu einer besseren Akzeptanz der Entscheidungen sowie einer stärkeren Identifikation mit BNE in der Kommune allgemein. Werden Partizipationsprozesse nicht gut konzipiert oder konsequent und transparent umgesetzt, können sie aber auch das Gegenteil bewirken.
Konkret und praxisnah beleuchtet die Qualifizierung daher, wann Partizipationsverfahren der geeignete Weg für Entscheidungen zu BNE sind, welche Faktoren zum Gelingen führen und welche Stolpersteine umgangen werden sollten. Auf eine thematische Einführung folgt dafür eine Podiumsdiskussion, zu der wir Personen eingeladen haben, die in der Praxis sehr unterschiedliche Partizipationsprozesse zu BNE gestalten und/oder begleiten. Zudem gibt es ausreichend Raum für Ihre Fragen zur konkreten Umsetzung.
Interkommunale Qualifizierung
digitale Veranstaltung (Webex)
Die Veranstaltung richtet sich an Ansprechpersonen sowie beteiligte Kooperationspartner:innen der BNE-Modellkommunen, den Städten und Gemeinden des nationalen BNE-Partnernetzwerkes Kommunen sowie Vertreter:innen der BNE Bildungskommunen.
Begrenzte Teilnehmenden-Zahl. Wir bitten um Anmeldung.
Programm
9.00 Uhr Ankommen
Der digitale Raum ist geöffnet.
9.15 Uhr Willkommen
Begrüßung und Veranstaltungsüberblick
9.25 Uhr Was bedeutet Partizipation im Kontext BNE in der kommunalen Bildungslandschaft?
Vortrag
Einführung in die fachlichen Grundlagen: Was ist Partizipation? Was bedeutet Partizipation im Kontext BNE in der kommunalen Bildungslandschaft? Wer soll beteiligt werden und welche Rolle kommt der Verwaltung zu?
Dr. Jörg Eulenberger (BNE-Kompetenzzentrum)
9.45 Uhr Welche Erfahrungen haben Sie bereits?
Übung zur Selbstverortung mit anschließender Diskussion
10.10 Uhr Pause
10 Minuten Pause
10.20 Uhr Partizipation in der Praxis: Ein Gespräch über Formate, Gelingensbedingungen und Herausforderungen
Podiumsdiskussion
Die Gäste dieses Podiums bringen sehr unterschiedliche Erfahrungen und Expertise mit, entsprechend vielfältig werden die Einblicke in die Praxis sein: Wie kann man Bürger:innen und BNE-Akteur:innen bei der Erstellung von kommunalen Strategien und Konzepten zu BNE beteiligen? Wie können vor Ort Reallabore entstehen und BNE-Projekte partizipativ entwickelt und gestaltet werden? Was bringt es Kommunen Partizipationsprozesse in Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen zu planen und sie wissenschaftlich begleiten zu lassen? Wie gestaltet eine Kommune eine gelingende Jugendbeteiligung zu BNE?
Marius Albiez (Wissenschaftler, Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT))
Ulrike Cadot-Knorr (Fachreferentin für Lebenslanges Lernen im Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport, Landeshauptstadt Dresden)
Anna Konrad (aGEnda 21-Büro, Stadt Gelsenkirchen)
Lukas Zimmermann (youpaN)
11.25 Uhr Partizipation in der Praxis – Raum für Ihre Fragen
Digitale Themenräume: Alle Podiumsgäste werden in einem jeweils eigenen Raum Ihre detaillierten Rückfragen zur konkreten Umsetzung beantworten. Die Räume beziehen sich entsprechend der Expertise der Panelist:innen auf Jugendpartizipation, die wissenschaftliche Begleitung bei Partizipationsprozessen und die vorgestellten kommunalen Beispiele.
11.45 Uhr Fazit
Zusammenfassung der Veranstaltungsergebnisse
12.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Änderungen vorbehalten
Podiumsgäste

Marius Albiez
Marius Albiez befasst sich seit mehr als 10 Jahren mit Reallaboren und ist Teil des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) am Karlsruher Institut für Technologie. Forschende und Partner aus der Praxis arbeiten hier gemeinsam an der Frage, wie der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft gelingen kann. Die Spanne reicht von der Mobilitätswende im Stadtquartier, über die nachhaltige Lebensmittelversorgung bis hin zu alltagsnahen Experimenten mit Solarmodulen für den eigenen Balkon. Bildungsprozesse spielen dabei eine wichtige Rolle. Hierzu gehören bspw. Seminare mit Studierenden, Interventionen im öffentlichen Raum oder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Vor diesem Hintergrund schlägt das Reallabor eine Brücke zwischen Bildung, Forschung und Kommunen.

Ulrike Cadot-Knorr
Ulrike Cadot-Knorr arbeitet aktuell an der Entwicklung eines Gesamtkonzepts Lebenslanges Lernen für den Dresdner Bildungsbereich. Dabei verfolgt sie einen transparenten, partizipativen Ansatz, um die Stimmen aus der Dresdner Stadtgesellschaft zu hören und in die Entwicklung dieses zentralen Konzepts für die Kommune einzubeziehen.
Darüber hinaus ist sie mit der Betreuung der Volkshochschule Dresden e. V. seitens der Kommune betraut. Zuvor war sie als Referentin für Kulturelle Bildung im Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden tätig. In dieser Funktion erarbeitete sie das Konzept Kulturelle Bildung in Dresden, das im Jahr 2021 vom Dresdner Stadtrat beschlossen wurde. Ebenfalls engagierte sie sich stark im Projekt "Culture for Future" und trieb die Unterzeichnung der Dresdner Charta für Nachhaltigkeit im Kultursektor im Jahr 2022 mit voran.
(Foto: Antoine Cadot)

Anna Konrad
Bereits seit 2005 arbeitet Anna Konrad in verschiedenen Beteiligungsformaten und begleitete u.a. den Aufbau des 1. Gelsenkirchener Jugendrates. Innerhalb des aGEnda 21-Prozess in Gelsenkirchen koordinierte und unterstützte sie Nachhaltigkeitsprojekte, BNE-Arbeitskreise, Konferenzen und Steuerungsgruppen und stieg 2017 als Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik in die städtische Verwaltung ein.
Seit 2019 leitet sie das aGEnda 21-Büro der Stadt Gelsenkirchen, welches mit zwei Trägern sowohl bei der Stadt Gelsenkirchen als auch beim evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid verortet ist. Unter dem Dach der Agenda 21 arbeiten sehr unterschiedliche Initiativen und Projekte an einem gemeinsamen Ziel: nachhaltige Entwicklung. Bereits 2008 hatte der Rat der Stadt einstimmig beschlossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Leitbild zu erklären. 2019-2022 lag der inhaltliche Arbeitsschwerpunkt auf der Umsetzung der dritten Phase des Gelsenkirchener Wettbewerbsbeitrags „Lernende Stadt Gelsenkirchen: Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung“ (Bundeswettbewerb Zukunftsstadt 2030+/ gefördert durch das BMBF) mit der Erprobung von 16 Maßnahmebausteinen und vier Reallaboren.

Lukas Zimmermann
Seit 2021 ist Lukas Zimmermann ehrenamtliches Mitglied im Jugendforum youpaN, in dem sich junge Menschen an der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans BNE beteiligen. Lukas Zimmermann engagiert sich im youpaN bundespolitisch für die Stärkung von BNE und Jugendbeteiligung, führt Workshops durch und vertritt das youpaN auf öffentlichen Veranstaltungen. Einen besonderen Schwerpunkt setzt er in der Arbeit zu BNE und Partizipation in der Kommune.
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