Was können Sie in den nächsten Jahren von dem neuen BNE-Kompetenzzentrum erwarten? Was bedeutet es, wenn Kommunen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) auf die Agenda zu setzen? Wie kann die Implementierung von BNE in bestehende Strukturen des Kommunalen Bildungsmanagements gelingen?
Diesen und weiteren Fragen stellt sich die digitale Auftaktveranstaltung „Regionale Bildungslandschaften – gemeinsam BNE gestalten“.
Grußworte
Christian Luft, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bildung für nachhaltige Entwicklung - kurz BNE - ist ein wesentlicher Schlüssel für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Daher setzt sich das Bundeministerium für Bildung und Forschung als federführendes Bundesressort seit Jahren dafür ein: International im Rahmen der globalen BNE-Programme der UNESCO und national mit einem Multi-Stakeholder-Prozess und dem Nationalen Aktionsplan für BNE.
Denn es braucht eine Bildung, die Kinder wie Erwachsene befähigt, mit Herausforderungen verantwortungsvoll umzugehen und sie gemein-sam zu lösen, gerade auch in diesen schwierigen Zeiten angesichts von Klimakrise und Corona-Pandemie. Unsere Kommunen gehören zu den wichtigsten Entscheidungsebenen für die Bildung in unserem Land. Daher fördert das BMBF mit dem im Juli 2020 gestarteten BNE-Kompetenzzentrum „BiNaKom“ einen neuen wesentlichen Baustein zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans BNE auf kommunaler Ebene.
Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig
„Leipzig wächst nachhaltig“, so lautet die Kernaussage im fachübergreifenden Zielsystem der Stadt. Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit als Prinzip zu verankern und zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beizutragen. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein konzeptioneller Ansatz, der helfen kann, das in alle Fachbereiche hineinzutragen. BNE soll - neben sektoralem Fachwissen - die Fähigkeit vermitteln, das eigene Handeln in seinen Auswirkungen einschätzen und so verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können. Die aktuellen globalen, existenziellen Fragen machen uns die Bedeutung dessen schmerzhaft bewusst. Viele städtische Einrichtungen – etwa das Umweltinformationszent-rum - sind hier schon langjährig tätig, ebenso zahlreiche nicht-städtische Einrichtungen und Vereine. Neu ist, dass wir BNE in der kommunalen Jugendhilfeplanung verankern. Nun kommt es darauf an, diese Kompetenzen auch in andere Bereiche stärker hineinzutragen. Die Unterstützung durch ein bundesweites Kompetenzzentrum kann ein wichtiger Baustein dabei sein.