Praxishandbuch

Praxishandbuch

Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune gestalten

Hintergrund – Beispiele – Arbeitshilfen für den Start

Titelseite des Praxishandbuchs

Klimakatastrophe, Kriege, Armut, Pandemien, Ressourcenknappheit, Umweltzerstörung – multiple Krisen kennzeichnen unsere Gegenwart und erfordern, dass wir möglichst schnell neue Wege gehen. Das ist keine Aufgabe für Einzelne oder einzelne Gruppen, sondern eine Menschheitsaufgabe. Um sie zu bewältigen, müssen die Menschen – und zwar alle Menschen – in die Lage versetzt werden, an diesem Veränderungsprozess mitzuwirken. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stellt dafür eine zentrale Voraussetzung dar. In Deutschland werden Kommunen als entscheidender Ort der Verbreitung und Umsetzung von BNE ausgemacht. Sie haben, etwa als Träger von Bildungseinrichtungen, viele Möglichkeiten, die Verankerung von BNE ganzheitlich in formalen, non-formalen und informellen Lernsettings zu fördern und zu gestalten.

Wie kann dies gelingen? Genau zu dieser Frage möchte das vorliegende Praxishandbuch Antworten liefern. Dafür beleuchtet es die wichtigsten Handlungsfelder, die Kommunalverwaltungen und andere kommunale Akteure zur Gestaltung von BNE innerhalb ihrer Bildungslandschaft bearbeiten sollten. In anwendungsnaher Form wird so die Expertise aus drei Jahren BNE-Kompetenzzentrum gebündelt dargestellt. Ein besonderer Fokus liegt thematisch darauf, wie eine Kommune grundsätzlich starten und welche Rolle sie bei den Transformationsprozessen einnehmen kann.

 

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Tipp: Wie starten?

Für Kommunen, die beim Thema BNE noch am Anfang stehen, bieten wir nun auch digitale Einführungsveranstaltungen und eine telefonische BNE-Sprechstunde an.


3 Fragen an Dr. Jörg Eulenberger

Seit 3 Jahren begleitet das BNE-Kompetenzzentrum Modellkommunen in ganz Deutschland dabei, Bildung für nachhaltige Entwicklung strukturell in ihren Bildungslandschaften zu verankern. Was sind die auffälligsten Beobachtungen, die Sie in dieser Zeit gemacht haben?

In der Agenda 2030, zu der sich auch Deutschland verpflichtet hat, wird in Punkt 4.7 gefordert, bis 2030 allen Menschen – und nicht nur Kindern und Jugendlichen - die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung zu ermöglichen. Bei unserer Arbeit fiel uns zunächst auf, wieviel Engagement, Leidenschaft und Einsatz es bereits von der Bundes- bis zur kommunalen Ebene gibt, um das SDG 4.7 zu erreichen. Staatliche, kommunale, wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure arbeiten bereits vielerorts kreativ und engagiert für dieses Ziel zusammen.

Die Erreichung dieses Ziel ist aber eine Generationsaufgabe und so ist das zweite Auffällige, dass wir trotz dieser beeindruckenden Leistungen auf allen Ebenen immer noch am Anfang stehen.

Die dritte Auffälligkeit ist, dass kein Akteur und keine Akteurin in der Kommune alleine handlungsfähig ist. Es geht nur gemeinsam. Das ist zwar oft mühsam, aber nur so kann das Ziel erreicht werden.

Und die letzte – vierte Auffälligkeit – ist, dass es die eine Lösung für alle und alles nicht gibt. Überall gibt es unterschiedliche Strukturen, unterschiedliche Akteurskonstellationen, unterschiedliche Problemlagen und unterschiedliche Ressourcen. Im Grunde lässt sich die Frage, wie es genau funktionieren kann, nur vor dem jeweils spezifischen kommunalen Hintergrund beantworten.

 

Wie möchten Sie Kommunen mit dem Praxishandbuch helfen, BNE gezielt voranzubringen, wenn es die eine Lösung nicht gibt?

In der Auseinandersetzung mit dem Gegenstand und in der Begleitung unserer Modellkommunen konnten wir feststellen, dass es auf der einen Seite zwar keine One-Fits-All-Lösungen gibt, aber sehr wohl Fragen, welche sich überall stellen. Z.B. Wie lässt sich die Zusammenarbeit erfolgreich organisieren? Wie können gemeinsame Ziele formuliert und fixiert werden, die allen Akteurinnen und Akteuren vor Ort als Richtschnur dienen können? Wie transportiere ich das Thema in die Öffentlichkeit? Und so weiter. Insgesamt konnten wir sieben Handlungsfelder für eine gelingende strukturelle Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in kommunalen Kontexten herausarbeiten.

Zudem haben wir viele gute Beispiele gefunden, wie die Handlungsfelder zielführend bearbeitet werden können. Von diesen Beispielen lässt sich viel lernen, auch wenn man diese selten 1:1 in den eigenen Kontext übertragen kann.

In unserem Praxishandbuch führen wir nun Hintergrund- und Grundlagenwissen mit ganz konkreten Beispielen zusammen. Wir hoffen auf diesem Weg, das notwendige Wissen bereitzustellen, das die Leserin bzw. den Leser in die Lage versetzt, selbst konkrete kreative Lösungen und Ideen für ihr jeweiliges Umfeld entwickeln zu können.

 

Wer sollte das Praxishandbuch lesen?

Im Grunde hoffen wir, dass es alle lesen, die sich mit der Thematik „Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kommunen“ beschäftigen. Von Mitarbeitenden der kommunalen Verwaltung bis hin zu den zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteurinnen und Akteuren vor Ort. Denn nur gemeinsam kann eine kommunale Bildungslandschaft mit BNE-Fokus gestaltet werden.

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Dr. Jörg Eulenberger

Dr. Jörg Eulenberger

BNE-Kompetenzzentrum

Verbundskoordinator und Projektleiter am Standort Nord-Ost


Infografik-Poster

Infografik: BNE in der Kommune gestalten

Alle Handlungsfelder und Akteursgruppen auf einen Blick: Die Infografik greift zentrale Aspekte des Praxishandbuchs auf und bietet als A1-Poster einen schnellen Überblick für Workshops, Veranstaltungen oder einfach im Büro.

 

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